Die Heritage-Modelle von Stellantis stehen im Mittelpunkt der Chantilly Arts & Élégance Richard Mille 2024, einer der weltweit führenden Veranstaltungen für automobile Schönheit, die dieses Jahr vom 12. bis 15. September in den Gärten des Château de Chantilly stattfindet.
Neben den neuesten Modellen von Alfa Romeo (33 Stradale und Junior) und Lancia (New Ypsilon und Pu+Ra HPE) werden zwei der schönsten Juwelen der historischen Sammlung von Stellantis ausgestellt: der Alfa Romeo 33 Spider Cuneo von 1971 und 1973 gebaute Lancia Stratos.
Der Alfa Romeo 33 Stradale von 1967 mit seiner von Franco Scaglione entworfenen Karosserie ist eine direkte Ableitung des sportlichen Rennwagens. Das Modell zog schnell die Aufmerksamkeit anderer Designer auf sich, zu einer Zeit, als „Traumautos“ mit futuristischen Linien die Stars der internationalen Automobilausstellungen waren. Nach dem Carabo von Bertone, dem P33 Roadster und dem 33/2 Coupé Speciale von Pininfarina und dem Iguana von Italdesign interpretierte Pininfarina 1971 das Alfa-Chassis ein letztes Mal und präsentierte in Brüssel den 33 Spider, der später den Namen „Cuneo“ erhielt. Dieser Prototyp wurde auf dem Chassis des P33 Roadster gebaut, dessen Karosserie entfernt und durch eine perfekte Keilform mit straffen, kantigen Linien ersetzt wurde. Die wenigen verbliebenen Rundungen an den Kotflügeln sind Andeutungen, die die Breite der Reifen betonen, während das einzige wirklich gewölbte Teil die Windschutzscheibe ist, die sich wie eine niedrige, stromlinienförmige Schale leicht aus den straffen Linien der Seiten erhebt und wie das Visier eines Helms um sie herum liegt. Der Motor ist konkurrenzlos: ein 8-Zylinder-V-Motor mit 1995 cm3 Hubraum und 230 PS, der von einem 6-Gang-Getriebe gesteuert wird. Dieses Unikat gehört zur Sammlung des historischen Museums von Alfa Romeo in Arese.
Und auch Lancia überrascht mit absoluten Raritäten. Eine der historischen Ikonen der Marke ist ein Lancia Stratos aus dem Jahr 1973. Er präsentiert sich in diesem Rahmen als ein „einzigartiges“ Exemplar, da er sich immer im Besitz der Marke befand und als „Laborfahrzeug“ genutzt wurde. Obwohl es sich hier um eine Straßenversion handelt, weist er einige überaus (renn)sportliche Merkmale auf. Die DNA eines ebenso „brutalen wie effizienten“ Rennwagens, der zum Siegen geboren und in der Lage ist, Grenzen zu sprengen. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, Lancia zur erfolgreichsten Marke in der Geschichte des Rallye-Sports zu machen.
Der Stratos HF (High Fidelity) wurde später mit dem V6-Dino-Motor von Ferrari ausgestattet. Es handelt sich hierbei um ein kurzes, zweisitziges Coupé mit Stahlkarosserie und Hilfsrahmen, einer Karosserie aus Glasfaser, einem Motor in der Mitte des Hecks und einem Hinterradantrieb zur Verbesserung der Traktion. Er war das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Feder von Marcello Gandini bei Bertone und der Intuition von Cesare Fiorio an der Spitze des Lancia HF Rennteams. Auf dieser einmaligen Basis schufen die Lancia-Ingenieure 1973 einen Wagen mit ausgeprägt sportlichem Charakter: eine Fahrgastzelle, die als Sicherheitszelle konzipiert war und an die zwei Vierkantrohrrahmen aus Stahl geschweißt wurden. Diese wiederum trugen den Antriebsstrang und die MacPherson-Hinterradaufhängung mit Stabilisator, die an verschiedene Reifengrößen angepasst und leicht in der Höhe verstellt werden konnte. Wie die Karosserie waren auch die Türen aus Glasfaser und in einem Stück gefertigt, so dass sie sich schnell öffnen und bei Bedarf auch wieder entfernen ließen. Dadurch wurde auch eine hervorragende Zugänglichkeit zu den mechanischen Teilen gewährleistet, die für den Rallye-Service unerlässlich sind. Gandini gestaltete auch die Karosserie völlig neu, die nun zwar ihre extreme Keilform beibehielt, aber keine einzige Verkleidung mit dem ursprünglichen Prototyp gemeinsam hatte. Der Lancia Stratos Stradale war somit das erste Auto, das speziell für den Rallyesport entwickelt und in Serie produziert wurde, wenn auch in begrenzter Stückzahl. Die ikonischen runden Rückleuchten, die als Inspiration für die Leuchtengruppen des Nuova Lancia Ypsilon dienten, machen den Lancia Stratos zusammen mit dem aerodynamischen Kotflügel und der eklektischen Farbgebung im Innenraum zu einem Modell mit futuristischem Design, das auch heute noch aktuell ist.
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