Alexander Traiber:
Von klein auf ein Liebhaber von Alfa Romeo

Die Leidenschaft für klassische Autos kennt keine Grenzen. FCA Heritage macht es sich zur Aufgabe, Geschichten von Liebhabern und Sammlern aus der ganzen Welt erzählen. Nach der Geschichte von Massimo De Micheli, Mitarbeiter von FCA Turin, und Tristan Bani-Ombrouck, sales man im MotorVillage in Boulogne, sind wir heute in Österreich, um Alexander Traiber, einen Sammler von Alfa Romeo-Fahrzeugen zu interviewen, der bei FCA Austria arbeitet.

„Ende der 70er-Jahre verbrachte ich als kleiner Junge ganze Nachmittage im kleinen Eissalon meiner Eltern in Wien. Er lag in der Nähe des großen Gebäudes von Steyr-Fiat, in dem heute FCA Austria seinen Sitz hat. Vom Schaufenster aus sah ich das ständige Hin und Her der Autos. Ich war wie hypnotisiert von diesem immerwährenden Strom an Fahrzeugen. Eines Tages blieb mein Blick an einem leuchtend roten Alfa Spider Fastback hängen. Dieser rasante farbige Blitz hat im Grau von Wien und inmitten des anonymen Gewirrs der anderen Autos sofort mein Herz erobert.“Für Alexander Traiber hat diese sehr persönliche Anekdote eine ganz besondere Bedeutung: Es ist der Beginn seiner Leidenschaft für den Automobilhersteller mit der Schlange im Wappen.„Seit diesem Moment wünschte ich mir nichts anderes als einen Alfa. Sobald ich meinen Führerschein in der Tasche hatte, habe ich meinen ersten gekauft: einen Alfa 145. Später dann einen Alfa Romeo 147. Es waren sicherlich schöne Autos, aber ich war auf der Suche nach etwas anderem, etwas Besonderem. Und endlich hatte ich es gefunden: einen Alfa Romeo GT Junior 1600. Ein Meisterwerk der Karosserie!“

Aber die Leidenschaft für italienische Autos macht nicht bei den bevorzugten Alfa Romeo halt. Kurz danach kauft Alexander auf eBay einen Steyr-Puch 500 S Baujahr 1969, der Bruder des Fiat 500, der auf Lizenz vom österreichischen Hersteller produziert wurde und mit einem Zweizylinder-Boxermotor ausgestattet war. Der Zustand des Fahrzeugs war wirklich schlecht, aber in vier Jahren sorgfältigster Restaurierung entstand ein kleines „Rennmonster“, mit Überrollbügel, Fusina-Rennsitzen und einem Twinmaster Halda für die Navigation. Satte 40 PS treiben diesen tollen und temperamentvollen Kleinwagen an, um die „Cousins“ wie Abarth bei Rallyes für historische Fahrzeuge herauszufordern.

Die Liebe von Alex für Autos italienischer Marken und insbesondere für Alfa, wird durch den Kauf und die Restaurierung von Oldtimern immer weiter genährt. Diese besondere Beziehung hat dazu geführt, dass er sich nicht nur einen, sondern zwei Träume erfüllt hat.

Alexander kaufte weiterhin klassische Alfas, um diese zu restaurieren und sie zu kostbaren Stücken für seinen persönlichen Autobestand zu gestalten. Einige der besten Modelle hat er auf Internet gefunden. „Ich habe einen Alfa Romeo 2000 Spider Veloce für nur 3 000 € gekauft. Er war in einem sehr schlechten Zustand, und es waren sechs Jahre notwendig, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Schweiß, Blut und Tränen. Und Geld. Aber ich konnte nicht zurück, daran hing die Erfüllen des Traums meiner Frau und auch von mir: Dieser Wagen sollte unser Hochzeitsauto werden. Da ich oft sehr viel Zeit mit den „alten Persönlichkeiten“ verbrachte, hat sich auch meine Frau letztendlich von den Fahrzeugen mit der Schlange verführen lassen.“  

Dieses Versprechen einzulösen, war eine schwierige Aufgabe: Ein Wettlauf gegen die Zeit und mit vielen unvorhergesehenen Problemen, die auftreten können, wenn man seine Hände mit Motoröl von Modellen mit einem gewissen Alter schmutzig macht. „Die Garage wurde zu meinem zweiten Zuhause. Es war wirklich kräfteraubend, aber als ich dann meine Frau strahlend im Brautkleid in diesem Alfa mit seiner glänzenden Karosserie sah, fühlte ich mich wirklich stolz und zufrieden. Kurz gesagt: Die Mühe hat sich gelohnt.“

Der zweite Traum von Alexander, jener, bei FCA Austria zu arbeiten, hat den Kreis auf erstaunliche Weise geschlossen: „Ich wuchs mit dem FCA-Gebäude vor meinen Augen auf. Ich ließ es seit meiner Kindheit nie aus den Augen und verbrachte Stunden damit, diesen riesigen Komplex zu bestaunen, in dessen Schatten ich mich noch kleiner fühlte.

Er lag auf der anderen Straßenseite, gegenüber dem Eissalon meiner Eltern, der genauso klein war wie ich. 

Es hat einige Zeit gedauert, aber es ist mir gelungen, diese Straße Schritt für Schritt zu überqueren und heute habe ich die Ehre, das Gebäude von FCA Austria über den Haupteingang zu betreten.“

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