Die ausgewogenen Formen brachten Fiat zwanzig Jahre Erfolg ein, während das ausgezeichnete Fahrverhalten Anlass für die Kreation des „Raubtiers“ der Marke Abarth wurde, das Fiat zum Favoriten bei Rallyes machte.
Im Jahr 1966 entstand der 124 Sport Spider als einer der langlebigsten Fiat, aus der Feder des holländischen-amerikanischen Designersre Tom Tjaarda im Atelier von Pininfarina. Ausgangsbasis war die Fiat 124 Limousine, aber im Unterschied zur Coupéausführung - designt vom Centro Stile Fiat - dessen Plattform er erbt, ist der Spider kürzer und kompakter. So entstand jener Istant Classic der mit einigen wenigen Änderungen bis 1985 produziert und verkauft wurde.
Die mechanische Bauweise ist konventionell: vorderer Längsmotor, 5-Gang-Schaltung, Hinterradantrieb, vier Scheibenbremsen und Fahrgestell, mit einem Trockengewicht unter 1.000 kg. In den unterschiedlichen Baureihen variieren die Motoren: die erste entstand mit einem Doppelnockenmotor mit 1.438 cm3, auf den die zweite Baureihe mit 1.608 cm3 folgte mit zwei Doppelvergasern für 110 PS; mit der dritten Serie hielten die neuen Motoren 1600 und 1800 Einzug, mit nur einem Doppelvergaser, abgeleitet vom Fiat 132.
Ab 1800 entstand das Modell Abarth, das sich soweit entwickelte, dass es 215 PS mit mechanischer Einspritzung erreichte, aber es folgten andere Motoren – zwei Liter oder volumetrischer Kompressor – bei den Ausführugen America, Europa und Volumex. Während Coupé und Limousine in der Produktion ausschieden, fuhr der Spider weiterhin Erfolge ein und schaffte es sogar bis nach Amerika, wo mehrere tausend Exemplare verkauft wurden.
Dank der sorgfältigen Restaurierung i2016 in den Officine Classiche FCA hat das Modell der zweiten Serie 1970 zu seinem alten Glanz zurückgefunden, mit Originalfarbe und korrekter Mechanik.
Der Fiat 124 Sport Spider 1600 – von außen erkennbar an den „Buckeln“ am Kofferraum sowie der vergrößerten Lichteinheit hinten – wurde von einem Privatmann gekauft und war von den Jahren gezeichnet, aber insgesamt in gutem Zustand und versehen mit den schwarzen Originaltypenschildern. Seit 2016 ist er im Besitz von FCA Heritage und wurde der liebevollen Sorge der Experten der Officine Classiche unterworfen, die das Fahrzeug sorgfältig restauriert haben und jedes Detail wie im Original wiederhergestellt haben.
Im Verlauf der Restaurierungsarbeiten sorgte das Team auch wieder für die zwei Originaldoppelvergaser mit dem entsprechenden Filter. Außerdem kam durch die Säuberung des Motorinnenraums die Originalfarbe „Colorado yellow“ zum Vorschein, ein zartes Gelb, das von einer zweiten Lackierungsschicht in Weiß überdeckt worden war.
In nur vier Wochen wurden Armaturenbrett und Zubehör wiederhergestellt, ebenso das Lenkrad aus Holz und Aluminium aus zwei Modellen der Serie, das Gestell bis auf Metall herausgearbeitet und vollkommen neu lackiert und alle Verchromungen, die in schlechtem Zustand waren wiederhergestellt. Der Fiat 124 Sport Spider 1600 erscheint so in altem Glanz und ist bereit, um bei den diversen Veranstaltungen an denen er teilnehmen wird, darunter die Ennstal Classic 2018, bewundert zu werden. Bei diesem Wettbewerb wird das Fahrzeug – wettbewerbsgemäß ausgestattet mit einem Oldtimer Tripmaster – von einem brillanten österreichischen Fahrer gefahren: der berühmte Schauspieler Rudi Roubinek.
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Hier das Video zum Restaurationsprojekt des Fiat 124 Spider ansehen.
