Die Welt von Heritage
Alles über die Abteilung, die das historische Erbe von Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth aufwertet.
Die Geschichte unserer Autos und unserer Marken
Die Leidenschaft für Oldtimer kennt keine Grenzen – doch es gibt bestimmte Orte, an denen die Zeit stillzustehen scheint und die das echte Wesen dieser Leidenschaft bewahren. Dies sind die Orte von Heritage.
Centro Storico Fiat
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Eine Welt voll großer internationaler Events
Bei den wichtigsten Events der Branche dabei zu sein, ist eine einmalige Gelegenheit, die legendären Fahrzeuge, die Generationen von Enthusiasten in ihren Bann gezogen haben, aus der Nähe bewundern zu können.
The latest events:
Bologna (IT) |
26-29 Oktober 2023
Auto e Moto d’Epoca 2023
Stellantis Heritage ist der Star auf der Messe „Auto e Moto d'Epoca“
Rho (MI) |
17-19 November 2023
Milano AutoClassica 2023
Das Debüt des Fiat Multipla 6x6 und die Hommage an Autodelta.
Die Geschichten von Heritage
Wir erzählen von einem Jahrhundert der Technik, des Stils, des Wettkampfs und der Performance. Wir erzählen unsere – und Ihre Geschichte.
Last Stories:
KURIOSITÄTEN
Es gibt Verbindungen, die große Geschichten ergeben.
Fiat-Abarth 850 TC und Fiat-Abarth 1000 Limousine
Abarth-Umwandlungen des Fiat 600
Fiat 600
Das ideale Familienauto
Die Welt von Heritage entwickelt sich immer weiter
Bleiben Sie immer mit aktuellen News auf dem Laufenden, versäumen Sie nicht die jüngsten Kollaborationen und entdecken Sie Hintergründe und Anekdoten in den Interviews mit den Fachleuten, die sich um klassische Autos kümmern.
Last News:
Turin, am 27. März 2024
Heritage Hub
Eine stimmungsvolle Ausstellung zur Feier der ersten 75 Jahre der Marke Abarth
2. Oktober 2023
Heritage feiert 30 Jahre des legendären Fiat Punto
Mit über neun Millionen produzierten Einheiten und drei Generationen dominierte er 25 Jahre lang das B-Segment und setzte neue Maßstäbe in Sachen Design, Sicherheit und Komfort.
Entdecken Sie unsere Clubs in der ganzen Welt nach Marke und Modell
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Die Geschichte von vier großen Marken des italienischen Motorsports
Von den repräsentativsten Modellen über die erfolgreichsten und revolutionärsten Persönlichkeiten, von den Events, die sie geprägt haben, erzählt und würdigt diese Rubrik die Meilensteine von Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth.
Ab heute kann sich Ihre Leidenschaft auf ein Spitzenteam verlassen.
Ursprungszeugnis, Echtheitszertifikat, Restaurierung: So bleibt die ursprüngliche Faszination Ihres Autos garantiert erhalten.
Die Klassik-Boutique
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Autos zum Verkauf
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Turiner Autosalon 1950

Die Geschichte eines anderen Neustarts mit Datum 4. Mai.

04. Mai 2020

Heute startet Italien in die lang ersehnte „Phase 2“. Ebenfalls am 4. Mai, aber vor 70 Jahren, brach Italien nach dem Zweiten Weltkrieg von jenem Automobilmarkt auf, der kurz danach den Startschuss zum Wirtschaftswunder der folgenden Jahrzehnte geben sollte.


„1950 war das Jahr der italienischen Neuheiten“, schrieb der Journalist des Magazins „L'Automobile" Pier Luigi Sagona. Dies wiederholte auch der Kollege Giovanni Canestrini, als er die Turiner Veranstaltung von 1950 „den Salon der Erneuerung“ nannte. Der 32. Autosalon, der vom 04. bis 14. Mai am Messegelände Torino Esposizioni veranstaltet und vom damaligen Präsidenten der Republik Luigi Einaudi eingeweiht wurde, war in der Tat das Schaufenster, in dem man zum ersten Mal gleichzeitig die drei neuen Modelle von Fiat, Lancia und Alfa Romeo bewundern konnte, die nach dem Krieg komplett von Grund auf hergestellt worden waren. Auf ihrer 15.000 m² großen Ausstellungsfläche trafen 300 Aussteller, davon 46 Automobilhersteller, und 7 Teilnehmernationen ein.

Fiat feierte auf dem Autosalon sein erstes halbjahrhundertjähriges Bestehen und stellte dazu ein Exemplar des 3 1/2 HP aus dem Jahr 1899 aus. Vor allem aber präsentierte es der Öffentlichkeit den neuen 1400 in den Versionen Limousine und Cabriolet. Es war ein hochmodernes Fahrzeug und der erste Fiat mit tragender Karosserie, der serienmäßig mit Heizung geliefert wurde. In dem großartigen Innenraum konnten sechs Personen bequem Platz nehmen. Der Motor war sehr elastisch und hatte eine schnelle Beschleunigung. Zudem verfügte das Fahrzeug über eine neu konzipierte Radaufhängung, die eine gute Straßenlage bei hohen Geschwindigkeiten bot. Alles besondere Eigenschaften von Fahrzeugen der gehobenen Klasse und solchen mit größerem Hubraum, bis zu jenem Augenblick. Das Design des 1400 brach mit der Fiat-Tradition: Es ließ sich von den Linien des internationalen Ponton-Stils, der damals sehr in Mode war, inspirieren und führte Elemente ein, die eindeutig an die Ästhetik amerikanischer Autos erinnerte.

Äußerst innovativ war auch das neue Lancia-Modell Aurelia, das auf einem drehbaren Rondell in den Versionen Limousine und Cabriolet ausgestellt wurde. Daneben stand ein bloßes Fahrgestell zur genauen Ansicht der mechanischen Gruppen. Zuerst nur einem kleinen Kreis von VIP-Gästen und Journalisten präsentiert, weihte die Aurelia am 16. April die Familie der Fahrzeuge ein, die die Namen der römischen Konsulstraßen trugen: In den fünfziger Jahren folgten dann die Appia und später die Flaminia. Die Aurelia ersetzte die glorreiche Aprilia (und übernahm die schlichten und modernen Linien der Limousinenversion in der Sonderausführung Aprilia Bilux, realisiert von Pinin Farina). Darüber hinaus führte sie neue und moderne technische Lösungen ein. Die bedeutsamste darunter war der Motor, entworfen von Ingenieur Francesco De Virgilio: Mit einem Hubraum von 1754 ccm war er der erste serienmäßige V6 in der Geschichte des Automobils. Verglichen mit der Aprilia wurden die Leistungen, der Fahrgastraum, die Abmessungen und die Radaufhängung optimiert. Auch die Linien entwickelten sich weiter und wurden weicher, während das berühmte Kühlergrill in Schildform, wenn auch abgerundet, blieb.

Obgleich in nicht offizieller Gestalt, debütierte in Turin auch die neue Alfa Romeo-Limousine. Der 1900 - „das Familienauto, das Rennen gewann“ - wurde der Presse in Mailand offiziell am 2. Oktober, dem Vortag der Pariser Autoshow, präsentiert. Der Prototyp aber machte am 4. Mai in Turin bereits eine Testfahrt und wurde danach am Parco del Valentino außerhalb des Messegebäudes der Torino Esposizioni, in dem der Autosalon stattfand, ausgestellt, während drinnen am Stand der 6C 2500 zu sehen war. Auch der 1900 stellte die strukturelle Innovation der tragenden Karosserie zur Schau: es war der erste Alfa Romeo, der diese Lösung präsentierte und auch der erste, der am Portello am Fließband produziert wurde. Die andere große Neuheit lag unter der Motorhaube: nach Jahrzehnten Sechszylinder-Motoren präsentierte Alfa Romeo einen neuen Vierzylinder-Reihenmotor, den Bialbero, mit 1884 ccm und Zylinderköpfen aus Aluminium. Der Motor erreichte 80 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Die Außenlinien waren schnörkellos und elegant und zeichneten die weichen Kurven der Stufenhecklimousine nach. Zudem stach auch das typische verchromte Trilobo-Kühlergrill, ein Klassiker des Alfa-Stils, ins Auge. Schließlich befand sich der Fahrersitz des 1900 links, eine kleine Revolution für das Mailänder Autohaus. 

Somit wurde auf dem Turiner Autosalon das neue Konzept einer mittelgroßen Limousine in drei verschiedenen Versionen ergründet, die die Bürger nach den Entbehrungen des Krieges zu einem neuen Wohlstand führen sollte. 

Die Veranstaltung taufte auch einen neuen Hersteller, der sich anschickte, aufgrund seines konstant auf die Leistungen gerichteten Augenmerks und unzähligen sportlichen Erfolgen berühmt zu werden. Zum ersten Mal in seiner Geschichte nahm die im März 1949 neu gegründete Automarke Abarth an einer internationalen Autoshow teil und stellte den bei der Coppa Intereuropa in Monza siegreichen 204A sowie die ersten Exemplare eines Zubehörteils aus, das das Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten bekannt machen sollte: die berühmten Auspuffrohre.

Das, was in den Folgejahren geschah, zeichnete jenes Kapitel der italienischen Geschichte, das wir alle unter dem Namen „Wirtschaftswunder“ kennen. Jeder große Erfolg entstammt einem Neustart: ehrgeizig, weitsichtig, aber vor allem mit der Fähigkeit, sich an neuen und revolutionären Ideen zu stärken. 

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