Der kleine Fiat 500 wird am 4. Juli 60 Jahre alt

Am 4. Juli feiert der Nuova Fiat 500 seinen 60. Geburtstag. Er hat 6 Jahrzehnte durchquert, ohne jemals seine Faszination zu verlieren. Er ist eine Legende geworden, die irgendwie das Leben aller berührt hat. In einem 500 loszufahren gleicht einer spannenden und ergreifenden Zeitreise.

Fiat 500: die Geschichte

Es war im Jahr 1954, als Dante Giacosa das Auto entwarf, das zur am meisten geliebten Fiat-Ikone aller Zeiten werden sollte. Zurück blieben nur Angst und Unsicherheit, nach vorne schauend machten sich der Wirtschaftsboom, Optimismus, Lebensfreude und Aufbruchstimmung stark. Und dann ist da der 500, der in seiner Schlichtheit ganz Italien in Bewegung versetzt. 

Dante Giacosa erfand nicht nur ein Auto, sondern ersann einen Lebensstil, und gilt daher auch als Genie. Denn wie der amerikanische Schriftsteller Charles Bukowsky einst sagte, „ein Genie ist ein Mensch, der tiefgreifende Dinge auf einfache Weise zum Ausdruck bringen kann”. Der 500 ist ein Auto, das 1957 die Bedürfnisse vieler nach einem wirtschaftlichen und praktischen Auto perfekt erfüllte. 

Der Nuova 500 aus dem Jahr 1957 konnte  dank seines Namens das Erbe und gleichzeitig den Wunsch nach Umbruch und Wachstum des revolutionären 500 Topolino übernehmen. 

1958  wird er mit den zusätzlichen 2 roten Streifen und seiner erhöhten Leistung zum 500 Sport und erobert sofort beim 24-Stunden-Rennen von Hockenheim die ersten vier Plätze der Klasse. 

Mit dem horizontal positionierten Motor und dem verlängerten Radstand entstand so im Jahr 1960 der 500 Giardiniera: ein Familienauto mit viel mehr Platz, das auch zum unzertrennbaren Arbeitsgefährten wird, der x-te Beweis für die große Vielseitigkeit des 500.

Mit dem Erscheinen des neuen 500 F im Jahr 1965 bestätigte sich eine bedeutsame Weiterentwicklung: die offensichtlichste Veränderung bestand in der Öffnung der Türen nicht mehr gegen den Wind, und darüber hinaus wurde die Frontscheibe leicht höher. 

Der 500 wurde immer besser und erneuerte sich, um schließlich zur Ikone zu werden. Er verfolgte den Umbruch der Gesellschaft, indem er an historischen Veränderungen wie der Emanzipation der Frau teilnahm. Und er wurde auch zum Zweitwagen der Familie, das eben genau die Frauen und Kinder, die gerade ihren Führerschein gemacht haben, fahren.

So erreichen wir das Jahr 1972 mit dem neuen 500 R, der genau 50 Jahre nach dem Debüt des ersten im Jahr 1957 am 04. Juli 2007 dem neuen Nuova 500 den Weg bereitet.

Noch ein Jahrzehnt, und wir befinden uns im Jahr 2017. Der Fiat 500 verbucht die stolze Zahl von 2 Millionen verkaufter Fahrzeuge und feiert mit dem Neuankömmling Fiat 500 Anniversario als italienische Ikone, die die ganze Welt fasziniert, einen sechzigjährigen unaufhaltsamen, planetarischen Erfolg. 

Das Modell hier entdecken.

Was macht den 500 zum Wunschobjekt?

Im nach Wohlstand strebenden Italien wird der 500 zum kollektiven Wunschobjekt. Vom Handelsreisenden zum Arzt, von der Mutter zum Arbeiter, und auch junge und reiselustige Paare zieht er in seinen Bann. Leute, die in einem kleinen, aber raffinierten Auto anfangen können, von Großem zu träumen.

In den Jahren des Swinging London ist der Piccadilly Circus eine globale Ikone, der Ort, an dem sich die faszinierendsten und einflussreichsten Frauen und Männer der Welt hätten treffen können.

Wie Sir Lawrence Olivier, Vivien Leigh und Sean Connery. Oder Freddie Mercury, Sting und auch John Lennon und Paul Mc Cartney. Unter ihnen macht sich der blutjunge Fiat 500 stark, wie all jene, die durch das London der 60er und 70er Jahre schwirrten, zur globalen Ikone zu werden.

Die Schriftstellerin Banana Yoshimoto a bestätigt, dass man „bei kleinen Dingen anfangend die Welt erneuern kann”. Diese kleinen Dinge, die wir täglich nutzen und die zu unserem Leben gehören, sind niemals selbstverständlich. Diese Lobrede auf das „Kleine“ ist eine Lobrede auf den 500, der es geschafft hat, zu einem großen Fahrzeug für Männer und Frauen drei verschiedener Generationen zu werden.

Im Zeitraum von zwanzig Jahren, die von den legendären 60er bis hin zu den 80er Jahren reichen, verändert sich die Gesellschaft grundlegend. Die Welt fühlt sich wieder jung und gehört der Jugend. Und die Herausforderung der Technologie heißt, Dimensionen zu reduzieren, alles soll tragbar, individuell und bequemsein. È il momento in cui nascono gli orologi di plastica da collezione, il walkman, il computer portatile, le consolle per videogiochi. Es ist der Moment, in dem Kunststoffuhren zum Sammeln, der Walkman, der Laptop und die Videospielkonsole entstehen. Es ist der Moment, in dem der Fiat 500 in dem ebenfalls zur Ikone gewordenen Film La Boum – Die Fete verewigt wird. Gefahren wird er von der großartigsten Figur des Films, der gewitzten Urgroßmutter Poupette, einer Frau, die sich von Vorurteilen und Schematismen nicht beeinflussen lässt, und daher immer jung int. Gemeinsam mit dem 500 gehen sie eine siegreiche Verbindung der Freiheit und Innovation ein.

Die Filmkunst hat den 500 in all seinen Versionen unzählige Male auf die Leinwand gebracht. Und bei jedem seiner Auftritte ist er bis heute Synonym für „Jugend“. Einer, der mehr Sein als Schein ist, und der alle vereint: Kinder mit ihren aus dem Verdeck ragenden Händen, unbeschwerte Jugendliche, selbstbewusste Mütter und auch die Großeltern. Jugend, die letztendlich durch Charakter und Enthusiasmus, und nicht durch ein eingetragenes Datum entsteht.

Der 500 hat 6 Jahrzehnte durchlebt, und wurde bis heute sechs Millionen Mal verkauft. Er hat es geschafft, eine echte, globale Ikone zu werden, ohne seine Einzigartigkeit zu verlieren.