Die Leidenschaft für klassische Autos kennt keine Grenzen: Enthusiasten und Sammler gibt es auf der ganzen Welt. Das FCA Heritage-Team hat beschlossen, diese zu treffen, um ihre Geschichten zu erzählen. Die erste ist Angela Cherrett, eine elegante englische Lady und Alfa Romeo "Ambassador" in UK.
Es gibt Leute, die haben Motoren von klein auf im Blut. Das ist eine Frage der DNA, einer natürlichen Anziehung, die ohne Unterschiede zu machen weder Raum noch Zeit kennt.
Das weiß auch Angela Cherrett, eine englische Alfa Romeo-Sammlerin nur zu gut: „Ich habe im Alter von zwölf, dreizehn Jahren angefangen, als ich mein Pony dressierte, eine Kutsche mit mir zu ziehen. Wir fuhren auf der Straße da und dorthin, und dieses Spiel ließ mich glauben, eine echte Pilotin zu sein“, erinnert sie sich vergnügt.
Wie bei allen Autonarren ist das Erlangen des Führerscheins ein heiß ersehnter Moment. Es ist eine Art zweite Taufe, die es ermöglicht, endlich selbst die Autoleidenschaft auszuleben. Von diesem Augenblick an muss nur noch der richtige „Begleiter“ gewählt werden, mit dem die Reise durchs Leben geteilt wird.
Kein einfaches Vorhaben, vor allem wenn man die Entscheidung zu zweit treffen muss. Das ist auch Lady Cherrett mit Ehemann Allan passiert: „Mein erstes Vintage-Auto, nach der driving licence, war ein alter Riley-Rennwagen.
Nach der Hochzeit mit Allan haben wir dann einen Alvis 12/60 gekauft: wenn ich ehrlich bin, hat er mich nie besonders begeistert, und ich begann, ein Auto zu suchen, das mir ganz alleine gehören sollte. Ich bin viel herumgereist, bei Sonnenschein, bei Regen und sogar bei Schnee, bis ich auf ein Auto eines Unbekannten stieß, bei dem ich mir sofort dachte: „das wird meins!“ Es war ein Alfa Romeo 6C 1750 und eine Art Liebe auf den ersten Blick. Danach habe ich mir mit meinem Mann ein Modell des ersten 6C (einen 1500 Sport, Karosserie Zagato, 3 Sitze) zugelegt und restauriert". Von diesem Moment an begann eine lange Liebesgeschichte mit Alfa Romeo.
Eine Leidenschaft, die Angela und Allan seit jeher mit Hingabe und Sorgfalt pflegen, dabei die Familiengarage bereichern und sich für die Geschichte der „Biscione (dt. Schlange und Alfa Romeo-Symbol)“ interessieren. Das ist mittlerweile für die beiden viel mehr als nur ein Beruf.
„Die Geschichte der Automarke Alfa Romeo erlebe ich jeden Tag höchstpersönlich, da ich mich glücklich schätzen darf, verschiedene Modelle zu besitzen und fahren zu können“, erklärt uns Angela, „zum Beispiel den von uns konservierten 6C 1500 Mille Miglia Speciale, der ist wirklich fantastisch: er hat dieselben faszinierenden Linien wie der Sport, ist aber leistungsstärker. Die Gewichtsverteilung gestattet eine höhere Performance, der geräumige Tank im Heck ermöglicht Wendigkeit und einen sportlicheren Fahrstil.
Oh ja, ich habe für den Alfasud Quadrifoglio Verde geschwärmt, ein echtes Meisterwerk!".
In die lange Liste der Exemplare des Familienregisters reiht sich auch ein Alfa Romeo GT 1300 Junior, der 1968 gebraucht gekauft und zum Partner auf den Reisen nach Italien wurde.
Und dann waren da der 2000 GT Veloce, ein 2000 Berlina und das aktuelle everyday car, ein 147 2.0 Twin Spark, der „nunmehr mit über 10 Jahren und 160.000 km ein gewisses Alter erreicht hat - aber ich hänge zu sehr an ihm, um ihn aufzugeben“.
Auch wenn Frau Cherrett Straßenfahrzeuge gegenüber Rennwagen bevorzugt, ist ihr dennoch die Bedeutung von Wettkampffahrzeugen als einer der wichtigsten gemeinsamen Nenner der in der ganzen Welt verstreuten Alfa addicted bewusst: „Alfa Romeo ist gerechterweise für seine Erfolge in der Welt des Rennsports berühmt, und genau dieser Teil der Geschichte ist für uns Alfisti ausschlaggebend für unsere Leidenschaft und Treue“.
Die Liebe, die Angela und Allan für die Automarke hegen, ist eine bewusste, mit der Zeit gereifte Leidenschaft, die in Studien und Recherchen über die Vergangenheit der „Biscione“ vertieft wurde. Angela gilt in UK als Ambassador, auch wenn sie diese Rolle lieber nicht zu einem wirklichen Beruf machen will: Ich bin immer noch eine Laiin. Ich betreibe Recherchen zur Geschichte der Automarke und den Weiterentwicklungen unseres Clubs, dem Alfa Romeo Register". Und bevor sie sich verabschiedet, erzählt sie noch die mitreißende Anekdote, die genau mit dem Club und der Dimension der Gemeinsamkeit in Verbindung steht: „Es war im Jahr 2008, beim Goodwood Festival of Speed. Als Teil der Gruppe des Automobilismo Storico Alfa Romeo (dt. Historischer Alfa Romeo Autosport) eingeladen zu werden, war eine große Ehre.
Ich hatte das Glück, am Steuer eines Alfa Romeo Tipo B P3 Monoposto zu sitzen, der derzeit im Historischen Alfa-Romeo-Museum in Arese ausgestellt ist. Ein Wunschtraum.
Während die anderen Teilnehmer in kürzester Zeit das Ziel erreichen wollten, wünschte ich mir hingegen, dass diese Erfahrung nie zu Ende gehen würde. Also fuhr ich ganz langsam und genoss jeden Augenblick. Was für ein unvergessliches Wochenende!“.
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