Eine Gruppe von Studenten aus 6 Gründerländern der EU trifft sich in der deutschen Stadt Kaiserslautern, um die europäische Idee wiederzuentdecken. Die Reise eines Fiat Europa Baujahr 1962, eines Fahrzeugs, das die Hoffnungen der Nachkriegszeit verkörpert: von Maastricht nach Turin, um in Schulen, die in das Projekt eingebunden sind, Etappe zu machen und die Einheit des Alten Kontinents „ideell“ zu verteidigen.
Europa durchlebt derzeit nicht gerade eine Glanzzeit: Unzufriedenheit und Vertrauensverlust bedrohen in verschiedenen Mitgliedsstaaten die Stabilität, die die Grundlage der Gemeinschaft bildet.
Genau diese konkrete Sorge hat Ulrich Schulik, einen Lehrer des St.-Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern, bewegt, sich für die Förderung einer europäischen Neu-Erziehung und eines bürgerlichen Bewusstseins zu engagieren, das dort seinen Anfang nehmen sollte, wo gute Bürger heranwachsen: in der Schule.
Im Übrigen wird 2017 auch der 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags von Rom gefeiert: dies war eine nicht zu versäumende Gelegenheit für ein Symbolprojekt, das an die klassischen Bildungskriterien eine Initiative koppeln wollte, damit die Schüler mit dem Erlernten interagieren konnten.
Das ausgewählte Symbol war ein Auto: ein Fiat Neckar 1100 Europaaus dem Jahr 1962, der zufällig gefunden worden war und nun auf die Straße zurück sollte, um den Alten Kontinent von Nord bis Süd zu vereinen.
Ein Fahrzeug, das mit dem präzisen Ziel entstanden war, die Hoffnungen einer vom Krieg gezeichneten Generation zu nähren: er hieß erklärtermaßen Europa und sollte eine Botschaft der Brüderlichkeit und Zusammenarbeit zwischen den Ländern verbreiten.
Folglich gliederte sich das „Projekt Europa“ in zwei ergänzende Teile: einen vorschriftsmäßigen schulischen Teil und eine zweite Phase der „Erfahrung“ und Entdeckung on the road.
Eine Woche lang trafen vom 11. bis zum 18. September 14 Schüler aus den 6 Gründerländern der Europäischen Union amSt.-Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern ihre gleichaltrigen deutschen Klassenkameraden, um gemeinsam darüber nachzudenken, was gerade in den Staaten der Union passiert. Dies war der Ausgangspunkt, um ein Grundbewusstsein der Zukunft Europas zu pflegen.
Es handelte sich um ein Meeting unter europäischen Mitbürgern, das von der Öffnung, Vielfältigkeit und Mehrsprachigkeit inspiriert ist, die schließlich den wahren Reichtum des Staatenbundes bilden.
Am 21. September hingegen begann der zweite Teil des Programms: nach Rückkehr der jungen Leute in ihre Heimatländer, machte sich das andere „Europa“, das mit vier Rädern, auf den Weg, um jede in das Bildungsprojekt involvierte Schule zu besuchen.
Der als italienisch-deutsche Koproduktion in Heilbronn gebaute Fiat Neckar unternahm eine Reise von Nord nach Süd, von Maastricht nach Turin, und hielt dabei in den 6 Gründerländern der Union, um jungen Leuten dort die Ergebnisse der Arbeiten aus Kaiserslautern zu präsentieren.
Der Stopp in Italien war am 28. September im Historischen Fiat-Zentrum von Turin geplant.
Das CSF (Fiat-Zentrum) hat seinen Sitz in einem Jugendstilgebäude im Corso Dante, einer Erweiterung der Werksanlage, wo einst das Unternehmens entstand. Ein bedeutungsvoller Ort also, fundamental für den historischen und kulturellen Wert, den er in seinen Sammlungen und Archiven hütet. Und die ideale Kulisse für einen Dialog unter Jugendlichen über die Zukunft, mit den Wurzeln und der Bildungstradition, übermittelt vom Neckar und präsentiert von der FCA-Abteilung Heritage.