Der große italienische Rennfahrer präsentiert das sizilianische Autorennen, dessen absoluter Held er war.
„In Sizilien riecht die Luft nach Meer, Erde und Kaktusfeigen: aber an den Tagen der Targa Florio riecht sie nach Erinnerungen, Wettrennen und Motoren.
Und auch wenn ich weltweit viele Wettbewerbe gewonnen habe, muss ich zugeben, dass mein Herz immer in Sizilien, bei der Targa Florio sein wird.
Auf der anderen Seite ist die Targa Florio an sich auch ein einzigartiges Rennen. Sie ist das älteste Autorennen der Geschichte. Um die Erinnerung der Jüngeren, die diese Dinge vielleicht nicht wissen, aufzufrischen, sie findet seit 1906 statt.
Und dann ist Sizilien meine Heimat und die Targa Florio, mag es auch etwas überheblich klingen, mein Rennen. Ich verfolge sie seit meiner Kindheit und habe später an vielen teilgenommen und drei gewonnen. 1965 zusammen mit Lorenzo Bandini am Steuer eines Ferrari, 1971 mit einem Alfa Romeo 33/3 mit Toine Hezemans und 1975 mit dem Alfa Romeo 33 TT 12 gemeinsam mit Arturo Merzario.
Auf die Frage, die mir alle stellen, welcher dieser Siege mir am meisten bedeutet, antworte ich immer:Siege schmecken immer wunderbar, auch wenn der erste unvergesslich bleibt, da du es nach so vielen Versuchen endlich geschafft hast!”
Das sizilianische Temperament ist unvergleichlich!
„Nach dem ersten Sieg 1965 lud mich der Bürgermeister von Collesano ein, um prämiert zu werden. Ich traf im Dorf eine Woche nach dem Rennen ein, genau inmitten der Prozession des Marienfestes” (A.d.R.: Maria Santissima dei Miracoli). Als die Leute ihn sahen, ließen sie die Statue des Marienbildes stehen und trugen ihn in der Prozession bis zum Rathaus, wo er zu den Feierlichkeiten erwartet wurde. „Ich war verlegen, aber das sizilianische Temperament ist unvergleichlich… und dann zog ich los, um mich bei der Heiligen zu entschuldigen. Geschichten von einst, nun ja, für einen Rennfahrer von heute unvorstellbar, die aber für immer in der Erinnerung haften bleiben. Und wenn hier in Sizilien die Tage der Targa Florio nahen, spüre ich erst ganz langsam und dann immer schneller den sich ändernden Duft in der Luft. Die riecht dann nicht mehr nach Meer, Erde und Kaktusfeigen, sondern nach Erinnerungen, Wettrennen und Motoren. Eben nach Leben."
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