Die Welt von Heritage
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Die Geschichte von vier großen Marken des italienischen Motorsports
Von den repräsentativsten Modellen über die erfolgreichsten und revolutionärsten Persönlichkeiten, von den Events, die sie geprägt haben, erzählt und würdigt diese Rubrik die Meilensteine von Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth.
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Fiat Uno

Die Revolution der Robotik.

Das Nachfolgemodell des 127 steht ganz im Zeichen von Innovation und Technologie: kompakte Abmessungen bei großem Platzangebot, hochwertiges Styling und Finish, kombiniert mit der hohen Effizienz von Robotern im Produktionsprozess. Der Uno versprach schon bei seinem Debüt ein großer Erfolg zu werden.


Am 1. Januar 1983 wurde in den USA im Rahmen des Universitäts- und Regierungsprojekts ARPAnet das TCP/IP-Protokoll eingeführt: Man schrieb die Geburtsstunde des Internets. Und obwohl das Web damals noch nicht entwickelt war, lag hier, die technische Basis bereit für die größte Revolution des ausgehenden letzten Jahrhunderts. Im Januar desselben Jahres, ebenfalls in den USA, präsentierte das Turiner Unternehmen ein Auto, das den Kleinwagenmarkt für viele Jahre beherrschen sollte: den Fiat Uno.

Schauplatz der Markteinführung war Florida: Journalisten aus aller Welt reisten von Orlando nach Cape Canaveral – der Stadt, die bis heute die Eroberung des Weltraums symbolisiert. Von der Rennstrecke in Daytona bis zu dem an Walt Disneys Konzept einer futuristischen Stadt inspirierten Epcot-Park, der Ende 1982 seine Tore öffnete: eine Route durch die Hauptstadt des Weltraums, die in eine Zukunft führen sollte, in der die Technologie im Mittelpunkt steht.

Der vom Giorgetto Giugiaro/Italdesign entworfene Nachfolger des glorreichen Fiat 127 ist eine kompakte Schräghecklimousine mit steil abfallender Motorhaube und Windschutzscheibe und klaren, essentiellen Linien. Diese betonen die Höhe des Fahrgastraums, der dadurch von Platz und Vielseitigkeit profitiert. Charakteristisch sind die umlaufenden Türen ohne Tropfkante sowie die Heckklappe, die sich ebenfalls leicht um die Seitenpartie wickelt. Die 5-türige Version verfügt über eine dritte Seitenleuchte, die die Säule verschlankt und den Fahrgastraum heller macht.

Der Innenraum wird von einem schlichten, modernen Armaturenbrett dominiert, bei dem die Bediensatelliten rund um die Instrumententafel herum angeordnet sind und eine Ablage in voller Breite vorhanden ist.

Der enorme Erfolg des 128 und vor allem des 127 machte die Vorteile einer technischen Architektur deutlich, die nicht nur die Straßenlage verbessert, sondern auch viel Platz im Fahrgastraum lässt und gleichzeitig die Außenabmessungen gering hält: mit quer eingebautem Frontmotor und Vorderradantrieb. Im Vergleich zu seinem Vorgänger wurde die Geometrie der Hinterachse verbessert, die nun eine komfortablere und effektivere Halb-Einzelradaufhängung verwendet.

Aus dem 127 leitete sich noch der überaus zuverlässige 903-cm³-Vierzylinder mit 45 PS ab, der 1985 durch die neue Generation der 'FIRE'-Motoren ersetzt wurde. Bei der Markteinführung gab es neben dem Uno 45 auch den Uno 55 mit dem 1100er aus dem Ritmo 60, sowie in den Optionen 4- oder 5-Gang-Getriebe. Im darauffolgenden Jahr wurde der 55 zum Uno 60 weiterentwickelt, der auch über ein Automatikgetriebe verfügte, und schliesslich ergab sich der Uno 70 mit dem 1300er aus dem Ritmo 70, mit 5-Gang-Getriebe. Insgesamt wurden zwischen drei- und fünftürigen Karosserien sieben Versionen angeboten, darunter das normale Layout und die edlere „S“-Version.

Der Qualitätssprung war bemerkenswert, nicht so sehr und nicht nur wegen der Wahl der Materialien, sondern vor allem wegen des enormen finanziellen Aufwands: ganze fünf Jahre vergingen zwischen Studie und Entwurf mit einem Budget von rund 1.000 Milliarden Lire: die größte Investition, die Fiat bis dahin getätigt hatte. Erstmalig wurden in den Werken Rivalta und Mirafiori Montage- und Lackierroboter eingesetzt. Dank der Einführung einer hochentwickelten Mechanisierung wurden die Gleichmäßigkeit und die Qualität der Produktion erheblich verbessert. 

Quasi als Gegengewicht zum technologischen Fortschritt ließ Fiat Marketing eine originelle und innovative Werbekampagne entwickeln, in deren Mittelpunkt Werbespots mit kuriosen, vom Karikaturisten Forattini gezeichneten Cartoons standen. Sie prägten eine Reihe von Wörtern, die im Laufe der Jahre in den Alltagsgebrauch eingingen. Der Fiat Uno hat hier die Form eines niedlichen kleinen Elefanten mit Rädern, der sich verwandeln lässt, um die besonderen Eigenschaften des Autos hervorzuheben. So wurden folgende Neologismen geboren: „Comodosa“ = der kleine Elefant hat die Form eines Sessels; „Sciccosa“ = der kleine Elefant trägt einen Frack und einen Zylinder; „Risparmiosa“ = er verwandelt sich in ein Sparschwein; und schließlich „Scattosa“ = der kleine Elefant sprintet.

Der Erfolg des Fiat Uno ließ nicht lange auf sich warten: Er wurde vom Publikum ebenso geliebt wie von Insidern, die ihn 1984 zum Auto des Jahres wählten. Seine größten Stärken: der geräumige Fahrgastraum, in dem bis zu fünf Personen Platz finden, und der große Kofferraum, der über die Heckklappe leicht zugänglich ist. Aber dem nicht genug: sehr geschätzt wird ebenfalls das innovative Armaturenbrett mit den beiden Satelliten auf beiden Seiten des Armaturenbretts, von denen aus so gut wie alles gesteuert wird. Nur der Blinker wird über den herkömmlichen Hebel hinter dem Lenkrad bedient, während sich die Bedienelemente der Klimaanlage in der Mitte, weiter unten, unter den Lüftungsdüsen befinden. Effizient ist auch der zentrale Scheibenwischer mit Unterbrechung und verschiedenen Geschwindigkeiten.

Fiat Uno - 1983
Fiat Uno - 1983
ENGINE
4 cylinders in line, front, trasversal 903 cm³
POWER
45 HP @ 5.600 rpm
SPEED
140 km/h
WEIGHT
700 kg
DESIGN
Giorgetto Giugiaro
TYPE OF BODY
Hatchback 3 or 5 doors

Die Motoren des Fiat Uno werden ständig weiterentwickelt und aktualisiert, insbesondere mit der Einführung der FIRE-Aggregate. So verbessert sich nicht nur ihre Effizienz, sondern auch die Reichweite, mit dem kleinen Hochleistungs-Sportwagen Turbo i.e. oder den großen Kilometerfressern wie dem Turbodiesel.


Die Ölkrise der 1970er Jahre verstärkte den Fokus der Hersteller und Nutzer auf den Kraftstoffverbrauch, selbst bei Kleinwagen. So brachte Fiat den Uno 45 ES (Energy Saving) mit elektronischer Zündung und Abschaltung auf den Markt – ein System, das die Leerlaufdrehzahl beim Losfahren reduziert. Am Armaturenbrett zeigt ein Display den Momentanverbrauch an, und eine Warnleuchte empfiehlt das Schalten in den nächsten Gang. Auch die Radkappen haben ein spezielles Design, um die Aerodynamik zu verbessern und damit den Verbrauch zu senken. Der 45-PS-Diesel wurde ebenfalls vom 127 übernommen, welcher weiterhin vom Band rollt: Der Uno D als 3-Türer, und der Uno DS als 5-Türer.

Die Aktualisierungen der nächsten Jahre betrafen vor allem die Motoren: Im Juni 1985 wurde der neue 999 ccm FIRE (Fully Integrated Robotized Engine) mit obenliegender Nockenwelle eingeführt, der sich als so belastbar und effizient erweist, dass der verdiente 903 in der Energiesparversion in Rente geschickt wird. Der neue FIRE-Motor für den Fiat Uno wird im Hightech-Werk Termoli produziert, aus dem noch viele weitere Generationen von FIRE-Motoren kommen werden. Die Basisversion des 903 mit Gestänge und Kipphebel wird nur für das Einsteigermodell Uno 45 Sting verwendet, das weiterhin auch in der zweiten Serie präsent ist.

Im April 1985 wurde der Uno Turbo i.e mit einem 1301-cm³-Motor vorgestellt, ausgestattet mit einem IHI-Turbolader, einem elektronischen Marelli-Microplex-Steuergerät und selbstkühlenden elektromagnetischen Einspritzdüsen: mit 105 PS der stärkste Uno. Ein strafferes Fahrwerk, eine verbesserte Bremsanlage, Leichtmetallfelgen mit tiefergelegten Reifen, ein Spoiler auf der Heckklappe und ein sportliches Interieur vervollständigen den Look des kleinen Biests, das 200 km/h schnell werden kann. 1986 erhielt auch der Diesel einen Turbolader, und schon war der Uno 70 Turbodiesel (1367 cm³ für 70 PS) geboren.

Die beiden Versionen mit Turbolader wurden trotz ihrer gegensätzlichen Konnotationen zur Speerspitze der Produktion: Der Benziner avancierte zum Traumauto der jungen Leute, die Leistung und Geschwindigkeit lieben – in einem Modell mit Wiedererkennungswert, aber ohne übermäßige Protzerei. Der Diesel war der perfekte Alltagsbegleiter für diejenigen, die viele Kilometer zurücklegen mussten: Beide boten in ihrer Kategorie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis der Zeit.

Im Jahr 1989 wurde die zweite Serie auf der Frankfurter Automobilausstellung vorgestellt. Nur wenige kosmetische Änderungen wurden an Scheinwerfern, Kühlergrill und Leuchten vorgenommen. Tiefgreifender waren die mechanischen Veränderungen mit der Erneuerung der aus dem Ritmo stammenden Motoren: Diese stammten nun aus dem neuen Fiat Tipo und gehörten zur FIRE-Familie, was ihre Effizienz und die Kompatibilität mit bleifreiem Benzin verbesserte. Der Uno Turbo wuchs also in Hubraum und Leistung: 1.372 cm³ für 116 PS, die bei der Version mit Katalysator auf 111 PS sinken.

Im sportlichen Bereich knüpfte der Fiat Uno an das Erbe des Autobianchi A112 Abarth an: Der „Trofeo A112“ wurde 1977 ins Leben gerufen, um jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, an einer Meisterschaft mit geringen Kosten, aber auf echten Strecken teilzunehmen – und zwar im Rahmen der wichtigsten Rennen der italienischen Rallye-Meisterschaft ebenso wie bei internationalen Wettbewerben wie der Rallye Sanremo und der Costa Smeralda. Ab 1984 ging der Staffelstab an den Fiat Trofeo über: zunächst mit dem Uno 70, und später auch mit dem Uno Turbo, also bis 1992. Die Autos erwiesen sich als solide, und zwei Fahrer setzten sich durch: Alex Fiorio, der die Ausgabe 1985 gewann, und Piero Liatti, der im folgenden Jahr siegte. Für Alex war dies das Sprungbrett zum Rallye-Weltmeisterschaftstitel 1987 in der Gruppe N mit dem ersten Lancia Delta HF 4WD.

Die Produktion in den italienischen Werken endete 1995 nach rund 6 Millionen gebauten Einheiten in zwölf Jahren, als der Fiat Punto schließlich den Fiat Uno ablöste, der bereits seit über einem Jahr auf dem Markt war – und zwar nach dem Schema der für Fiat typischen „Überblendung“ bei der Einführung eines neuen Modells.

Die Auslandsproduktion hingegen wurde nicht eingestellt: mit Werken in Brasilien, wo der robuste Uno CS bereits 1984 produziert und 1988 nach Italien importiert wurde. Später ersetzten ihn diverse Versionen der Marke Innocenti, die bis 1997 auch mit Kombi-Karosserie erhältlich waren. In der ganzen Welt – von Jugoslawien bis Polen, aber auch in Marokko, der Türkei, Indien, Pakistan, den Philippinen und Südafrika – wurden die Erben des Fiat Uno durch Vereinbarungen mit lokalen Herstellern und großen Marken bis 2014 für die regionalen Märkte produziert, so dass die Gesamtproduktion rund 9,5 Millionen Einheiten betrug.

Für Fiat war der Uno ein authentischer Wendepunkt, sowohl durch die Einführung der Automatisierung in der Produktion als auch durch den Einsatz der neuesten FIRE-Motoren, die eine wahre Revolution in Bezug auf Qualität und Effizienz bedeuteten. Während der 600 ebenso wie der 500 den wirtschaftlichen und demografischen Aufschwung Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg angekurbelt hatte, war der Uno jener Fiat, der in den 1980er und 1990er Jahren, als der Wettbewerb umso härter war, brillierte.

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